Das TCP IP Protokoll / Für Anfänger

  Admin / TCP IP / in 6 Schritten  
Schritt 1

Schritt 2

Schritt 3

Schritt 4

Schritt 5

Schritt 6 

Zusammenfassung der Regeln

Zwei Netzwerksegmente. Das heiß das zwei verschiedene, miteinander nicht verbundene Netzwerke an einem Rechner mit zwei Netzwerkkarten angeschlossen sind.

In dem Bild sehen sie den zweiten Rechner mit zwei Netzwerkkarten. In den einzelnen Netzen werden die IP Nummern wieder so vergeben, wie bei den vorhergehenden Beispielen auch. Es wird einfach durchnummeriert. Das sich in den beiden Netzen jeweils nur die letzte Nummer ändert, folgt als SubNet Mask 255.255.255.0. In diesem Beispiel ist es jetzt sogar notwendig, dass nur die letzte Ziffer eine 0 ist.

Was macht die SubNet Mask. Um sie erklären zu können, muss ein neuer Begriff eingeführt werden: Routing. Routing heiß nichts anderes, als das ein Computer anfragen eines anderen an einen dritten weiterleiten, der nicht in dem selben Segment wie der anfragende steht. In unserem Beispiel routet der Rechner mit der IP Adresse 10.1.1.1 die Anfrage von 10.1.1.2 an 10.1.2.2 weiter, da sich 10.1.x.2 nicht im selben Netz befinden. Auch leitet 10.1.2.1 die Antwort von 10.1.2.2 an 10.1.1.2 weiter. Es wurde in dem Satz für den mittleren Computer jetzt zwei verschiedene Adressen genannt, je nach dem wer Sender und wer Empfänger war. Das ist auch richtig, da ja immer nur die IPs angesprochen werden können, die sich im selben SubNet; Netzsegment befinden.

Damit sind wir auch schon bei der Funktion der SubNet Mask. Kurz, sie sagt dem Rechner, ob sich ein Rechner in seinem Netzwerkteil findet, oder nicht, so dass um mit diesem zu kommunizieren zu können ein dritter Rechner, ein Router oder auch Gateway genannt, verwendet werden muss.

Noch einmal die IP Adressen/Subnetmask Regeln:

Die erste Regel:

IP Adressen müssen sich an mindestens einer Stelle unterscheiden. diese kann an einer der hinteren drei Stellen liegen. Die SUBNET Mask muss an den Stellen die verschieden sind eine 0 , an den anderen eine 255 haben.

Die Zweite Regel:

Sie besagt, dass in der IP Adresse keine 0 oder 255 in der letzten Stelle vorkommen sollte.

Die dritte Regel:

Nun wird eine dritte Regel hinzugefügt: Zwei verschiedene Netzwerke brauchen eine unterschiedliche Stelle bei der zweiten oder dritten Ziffer. Diese muss in der SubNet Mask mit einer 255 gekennzeichnet sein.

Weiter oben steht, die SNM(SUBNET Mask) würde dem Computer mitteilen, welche anderen Computer er in seinem Netzwerk finden, und welche er nicht finden würde. Das funktioniert so:

Dem anfragenden Computer ist die IP Adresse seines Antwortcomputers bekannt. Er vergleicht jetzt diese Adresse mit seiner IP Adresse und der SNM.

Beispiel von oben: Anfrage von 10.1.1.2 an 10.1.2.2: Zuerst wird verglichen, ob es sich nicht um die eigene Adresse handelt. Ist dies der Fall, dann sendet der Computer das Paket an sich selbst.... Wenn nicht, so wird der Standort des anderen Computers aufgelöst:

SUBNET: 255.255.255.0
MEINE IP: 10 . 1 . 1 . 2
Alle Rechner in diesem Subnetz: 10 . 1 . 1 . x
Anderer Computer 10 . 1 . 2 . 2

Hier wird der Regel widersprochen. Die selbe Tabelle, wenn der linke den mittleren Computer ansprechen möchte:

SUBNET: 255.255.255.0
MEINE IP: 10 . 1 . 1 . 2
Alle Rechner in diesem Subnetz: 10 . 1 . 1 . x
Anderer Computer 10 . 1 . 1 . 1

Hier entsteht kein Widerspruch. Die Adresse 10.1.1.1 ist in der Menge der Adressen 10.1.1.x enthalten. Nicht hingegen jedoch die Adresse 10.1.2.1. Zum direkten ansprechen muss der Computer aber eine IP in dieser Menge (auch Broadcast Adresse genannt) besitzen. Da dies nicht der Fall ist wird der Client von oben also das Paket an seinen Gateway schicken, damit dieser es an den richtigen Computer weiterleitet. Auch dieser führt den oben genannten Vergleich durch:

Der mittlere Computer will ein Paket an seinen rechten Nachbarn verschicken:

SUBNET: 255.255.255.0 255.255.255.0
MEINE IP: 10 . 1 . 1 . 1 10 . 1 . 2 . 1
Alle in diesem Subnetz (Broadcast): 10 . 1 . 1 . x 10 . 1 . 2 . x
Anderer Computer 10 . 1 . 2 . 2 10 . 1 . 2 . 2
Schlussfolgerung

-------------------

OK

Ich hoffe das die Bedeutung von Routing, IP Adressen und SubNet Masks bis hier in etwa verstanden wurde.

Die vierte Regel:

Jedes Physikalisch getrennte Netz benötigt eine eigene Broadcast Adresse. Das heißt ihr mit SNM 255 gekennzeichneter Teil muss eindeutig sein und darf nicht zweimal vorkommen.

Zusammenfassung:

Routing: Das weiterleiten von Paketen (Fragen, Antworten) zwischen mehreren Netzwerken

Broadcast Adresse: Die Adresse die angibt welche Computer sich in einem Subnetz befinden. Sie errechnet sich aus IP und SNM

SubNet Mask (SNM): Wird für die Broadcast Adresse benötigt.

IP Adresse: Eindeutige Adresse für einen Computer. muss mit der Broadcastadresse des Netzwerksegments übereinstimmen.

Hier jetzt noch ein direkter Zusammenhang zwischen Broadcast, IP Adresse und SNM

  10.1.1.1 10.1.1.2 10.1.2.1 10.2.1.1
255.255.255.0 10.1.1.x 10.1.1.x 10.1.2.x 10.2.1.x
255.255.0.0 10.1.x.x 10.1.x.x 10.1.x.x 10.2.x.x
255.0.0.0 10.x.x.x 10.x.x.x 10.x.x.x 10.x.x.x

  Und in einer letzten Tabelle noch wann geroutet wird, und wann nicht...

Local bedeutet Computer sendet an sich selbst; gw an Gateway; OK direkt an anderen; gw / -- nur einer kann an den anderen senden. ptp bedeutet, das es sich direkt um eine Pointopoint Verbindung handelt, bei der der jeweils andere Rechner als GW angegeben sein muss.

  10.1.1.1 / 255.255.255.255 10.1.1.1 / 255.255.255.0 10.1.1.1 / 255.255.0.0 10.1.1.1 / 255.0.0.0   10.1.2.1 / 255.255.255.255 10.1.2.1 / 255.255.255.0 10.1.2.1 / 255.255.0.0 10.1.2.1 / 255.0.0.0  
10.1.1.1 / 255.255.255.255 local / local local / local local / local local / local   gateway gateway gw / -- gw /--  
10.1.1.1 / 255.255.255.0 local / local local / local local / local local / local   gateway gateway gw / -- gw /--  
10.1.1.1 / 255.255.0.0 local / local local / local local / local local / local   -- /gw -- /gw

--

--

 
10.1.1.1 / 255.0.0.0 local / local local / local local / local local / local   -- / gw -- /gw

--

--

 
                     
10.1.1.2 / 255.255.255.255 ptp / ptp ptp  / OK ptp / OK ptp / OK  

gateway

gateway gw / -- gw /--  
10.1.1.2 / 255.255.255.0 OK / ptp OK / OK OK / OK OK / OK   gateway gateway gw / -- gw /--  
10.1.1.2 / 255.255.0.0 OK / ptp OK / OK OK / OK OK / OK   -- /gw -- /gw

--

--

 
10.1.1.2 / 255.0.0.0 OK / ptp OK / OK OK / OK OK /    -- / gw -- /gw

--

--

 
                     
10.1.2.1 / 255.255.255.255 gateway gateway -- / gw -- / gw   local / local local / local local / local local / local  
10.1.2.1 / 255.255.255.0 gateway gateway -- / gw -- / gw   local / local local / local local / local local / local  
10.1.2.1 / 255.255.0.0 gw /-- gw /--

--

--

  local / local local / local local / local local / local  
10.1.2.1 / 255.0.0.0 gw /-- gw /--

--

--

  local / local local / local local / local local / local  
                     
10.2.1.1 / 255.255.255.255 gateway gateway gateway gw /--   gateway gateway gateway gw /--  
10.2.1.1 / 255.255.255.0 gateway gateway gateway gw /--   gateway gateway gateway gw /--  
10.2.1.1 / 255.255.0.0 gateway gateway gateway gw /--   gateway gateway gateway gw /--  
10.2.1.1 / 255.0.0.0 -- / gw -- / gw -- / gw --   -- / gw -- / gw -- / gw --  

  Diese Tabelle geht davon aus, dass tatsächlich verschiedene Netzwerke bestehen. Finden sich die Rechner im selben Netz, so ist -- durch OK zu ersetzten. Natürlich sollten die Rechner 10.1.1.1 und 10.1.1.2 in dem selben Netzwerk sein. Ansonsten gilt hier: GEHT NICHT!

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