Linux am LSG:
Serverkonfiguration - Proxy

Die SuSE Proxy Suite dient dazu, den FTP - Zugang über einen Proxy abzuwickeln. Dabei geht es nicht um das zwischenspeichern von Dateien, dies hätte bei FTP sowieso keinen Sinn. Es geht vielmehr darum, den FTP - Verkehr für manche Rechner überhaupt zu ermöglichen, für andere legendlich um auch aktives FTP zu protokollieren.

Das Problem: FTP arbeitet mit vielen unterschiedlichen Datenströmen und Ports, außerdem baut der Server zum Client hin eine Verbind auf, das Client - Server - Modell wird demnach umgedreht. Die meisten normalen Proxies kennen das FTP - Protokoll zwar, jedoch wandeln sie es intern in ein HTTP Protokoll um. Mit dem aktiven FTP ist es jedoch dann vorbei, nur noch das herunterladen und anzeigen von FTP-Sites ist dann möglich. Ein aktiver FTP Proxy kommt nicht umhin, für den Client ein Server, und gegenüber dem richtigen Server dann wieder Client zu spielen. Das heißt im Klartext auch, man muss sich mit dem Proxy als FTP Server verbinden.

Die Lösung: Wie oben schon gesagt, der Proxy muss Client und Server spielen, und dabei alle Anfragen die er als Server bekommt, als Client an den richtigen Server weiterleiten. Aber woher kennt der Proxy nun den richtigen Server? Als Server, mit dem sich der Client verbindet ist ja der, den man im open- Kommando angibt. Die Lösung heißt, man muss sowohl den Benutzername, als auch den Server im user - Kommando angeben. Dies sieht für die Proxysuite so aus: USERNAME%SERVERNAME.DE. Der bitterböse Pfad sieht demnach wie folgt aus: ftp://USERNAME%SERVERNAME.DE:KENNWORT@PROXYSERVERNAME

Das Einrichten der Proxysuite geht ganz einfach: Unter ftp://ftp.suse.com/pub/projects/proxy-suite/suse/i386/7.2/ bekommt man die aktuelle Software. Runterladen und mittels rpm -U PAKETNAME installieren, die Konfigurationsdatei unter /etc/proxy-suite richtig einstellen (# vor den Schlüsselwörtern entfernen) und mittels yast die Variable start_ftp_proxy in der Datei /etc/rc.config auf yes stellen.